
Die Stieleiche gehört zu den Buchengewächsen. Ihre Verbreitung umfasst nahezu ganz Europa, lediglich in Skandinavien und in sommertrockenen Gebieten im Mittelmeerraum ist sie selten zu finden. Unter Normalverhältnissen wird Sie 30-35m hoch und kann über 500 Jahre alt werden.
Allgemein sind die Blüten eher unscheinbar. Männliche Kätzchen werden 2-4cm lang, die weiblichen Blüten(2-5) bilden Ähren am Triebende. Die rundlich, glattrandigen, gelappten Blätter hat jeder schon einmal gesehen. Den Namen Stieleiche hat sie, weil die Früchte (Eicheln) an langen Stielen vom Ast hängen.
Obwohl die Eiche im Alter ein sehr imposanter Baum werden kann, wird sie ohne das menschliche Eingreifen auf Extremstandorte verdrängt. Natürlicherweise hätte die Eiche gegenüber der konkurrenzstärkeren Buche nahezu immer das Nachsehen.
Dennoch ist die Eiche für den Naturschutz in den heimischen Wäldern unverzichtbar. Viele Insekten-, Vogel- und Säugetierarten sind auf Sie angewiesen.
Das Holz der Eiche weist einen gelblich-weißen Splint auf und einen braunen Kern. Die Verwendungsmöglichkeiten sind durch die Härte, gute Bearbeitbarkeit, dem hohen Gewicht und der Beständigkeit sehr vielseitig. Eichenholz wurde sowohl früher, als auch heute noch als hochwertiges Bauholz, zum Fassbau, Schiffsbau oder als Eisenbahnschwellen verwendet. Qualitativ hochwertige Stämme erzielen auf Versteigerungen hohe Preise und werden zu wertvollen Furnieren weiterverarbeitet.
In der Heilkunst fanden junge Äste, Blätter und die Früchte Verwendung. Gemahlen oder als Sud wirkt die Eiche blutstillend, fiebersenkend und stärkend. In gemahlener Form, als Eichelkaffee beispielsweise, soll sie gegen Darm- und Magenprobleme helfen.
In der Antike hatte die Eiche eine ganz besondere Bedeutung. Sie stand in verschiedenen Kulturen als Beziehung zum Himmelsgott. Sie war bei den Germanen Donar, dem Gott des Donners und des Gewitters, bei den Griechen dem Zeus und bei den Römern dem Jupiter geweiht.
Auch heute noch ist die Eiche ein Sinnbild für Wahrheit, Treue, Heldentum, Standhaftigkeit und Weisheit. Eicheln und das Eichenlaub zieren noch heute Wappen und Rangabzeichen. Selbst auf den deutschen 1, 2 und 5- Cent -Münzen ist sie heute noch zu finden.