
Eiben sind stark giftig: alle Pflanzenteile mit Ausnahme des Samenmantels enthalten Taxin.
Die Eibe ist ein bis zu 18 Meter hoher, immergrüner Nadelbaum, der aber keine Zapfen trägt. Sie zeichnet sich durch langsames Wachstum, Langlebigkeit und Schattentoleranz aus. Diese Baumart kann selten über 50 cm dick, aber bis zu 1000 Jahre alt werden. Die Eibe war in ganz Europa verbreitet, ist aber heute in den Wäldern eine seltene Baumart. Dabei gedeiht sie auf basischen Böden ebenso wie auf silikatischem Untergrund. Die Eibe kann extreme Trockenheit aushalten und wächst auf nährstoffreichen wie auf armen Böden gut.
Die Eibe entwickelt sich oft mehrstämmig, wobei die Einzelstämme später miteinander verwachsen können. Die biegsamen, oberseits glänzend dunkelgrünen Nadeln erinnern an Tannennadeln. Die dunklen Samen sind von einem saftigen, leuchtend roten Samenmantel umgeben. Die Rinde der Eibe ist dünn, grau bis rotbraun und löst sich in dünnen, großen Schuppen ab.
Die Eibe wurde seit dem 8. Jahrhundert verstärkt für die Produktion von Langbögen und Armbrüsten verwendet. Allein von 1531 bis 1590 wurden ca. 500.000 Eibenbögen von Nürnberg und Bamberg nach Westen exportiert. Oft wurde die Eibe auch wegen ihrer Giftigkeit v.a. für Pferde aus dem Wald eliminiert. Dies ging so weit, dass die Eibe in ganz Mitteleuropa fast ausgerottet wurde. 1994 war die Eibe Baum des Jahres und steht bis heute auf der Roten Liste der gefährdeten Arten in Deutschland. Heute ist die Eibe auch als Zierpflanze in vielen Gärten und Friedhöfen beliebt. Ihr dichtes Wachstum und die Fähigkeit, sich gut zu regenerieren, macht sie beliebt als Heckenpflanze.
Farblich ist das Eibenholz sehr markant. Der Kern ist rotbraun bis dunkelbraun und der Splint ist hellbraun bis gelb. Das Holz ist sehr dauerhaft, hart und dennoch leicht biegsam. Das Holz findet heute durch seine Seltenheit kaum mehr Anwendung. Furniere, Holzschnitzereien und Musikinstrumente werden allerdings sehr teuer gehandelt.
Quellenangabe:
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Eibe