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Weißtanne

Baum des Jahres 2004. Der Baum der einem beliebten Weihnachtslied den Namen gab.

Heimat:

Die Weißtanne gehört zu den Kieferngewächsen. Ihr natürliches Vorkommen liegt in West-, Süd- und Mitteleuropa bis in Höhen von 2.000 Metern. Weißtannen können bis zu 600 Jahre alt werden und bis zu 60 Meter hoch.

Blüte:

Ab einem Alter von 30 Jahren blüht die Tanne zwischen Mai und Juni, also relativ spät im Jahr. Die weiblichen Blüten sind hellgrün, die männlichen Blüten sind rötlich. Die Tannenzapfen stehen aufrecht am Baum und zerfallen auch an diesem. Die einzelnen Samen fallen dann mit Hilfe ihrer Flügel vom Baum herab.

Besondernheit:

Die Nadeln der Weißtanne verströmen den typischen Geruch. Sie stehen flach vom Trieb der Tanne ab, so sehen die Nadeln an den Trieben aus wie ein Haarscheitel. Das Holz der Tanne ist harzfrei, wodurch eine Verbesserung der Imprägnierbarkeit und der Verwendung entsteht.

Wissenswertes:

Von Natur aus wächst die Weißtanne vor allem in Bergmischwäldern wie sie natürlicherweise auch im Bayerischen Wald vorkommen. Der Tannenbaum wurde jahrhundertelang als Weihnachtsbaum verwendet. Heute werden als Weihnachts- oder auch Christbaum häufig die Nordmanntanne oder die Pazifische Edeltanne verkauft. Um die Langlebigkeit eines Christbaumes zu verlängern, sollte dieser täglich an den Nadeln mit Wasser besprüht werden. Denn Tannen können Wasser auch über die Nadeln aufnehmen. Das hilft ihnen mit Trockenstress in Hitzeperioden zurecht zu kommen.

Holzverwendung:

Vielseitig verwendbares Holz, ähnlich dem der Fichte. Besonders beliebt im Instrumentenbau als Resonanzboden. Das Holz der Weißtanne ist leicht bearbeitbar.

Heilkunst und Verwendung:

Das Tannenöl wirkt antimikrobiell und hautreizend. Zudem ist es auswurffördernd. Es wird häufig bei Atemwegserkrankungen angewendet, hierfür wird es inhaliert. Aus Nadeln und Zapfen werden auch Inhaltsstoffe vieler Erkältungsbalsame gewonnen. Diese werden oft auch in Kräuterbädern verwendet. Das Öl findet auch zur Behandlung rheumatischer Beschwerden Anwendung. Besonders selten und beliebt ist der Tannen-Honig. Diese Bezeichnung bekommt Honig nur, wenn er von der Weißtanne kommt. Er ist fast schwarz und kristallisiert sehr langsam, wobei er sehr aromatisch und intensiv duftet. Dem Tannenharz werden entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben.